OFFWALK
 
„In der japanischen Zivilisation gibt es im Grunde immer eine leere Zone. Und es ist diese Leere, um die herum sich die Dinge letztendlich organisieren. Man kann sie nicht dechiffrieren. Man kann sie nicht interpretieren, und das ist gut so.“ 
Aus: „Reise zu einem anderen Stern“ Jean Baudrillard, Marc Guillaume 

Offwalk ist der Versuch, in einer Durchquerung der Stadt, durch die typischen Leeräume zwischen den Häusern Tokios (Sukimas), sich einem „blinden oder leeren Kern“ anzunähern und so der Frage nach den Bedingungen von Stadtraum und Identität nachzugehen.

Die Durchquerung erfolgt in einer Fluchtbewegung, einem ständigen „Eintauchen“ in die Räume außerhalb der städtischen Bildfläche: Ähnlich dem Off im Kino, das einen eigenen (akustischen) Raum außerhalb der Bildfläche definiert, werden die Zwischenräume im Moment ihrer Durchquerung zu einer Art „Tonkanal“: Interviewfragmente und Ton­samples bilden einen eigenen Raum städtischer Wahr­nehmung, der sich der visuellen Raumerfahrung widersetzt. 

Der Fluchtweg verläuft in einer Schleife, jede Entfernung vom Ausgangspunkt ist zugleich seine Annäherung.

Projekt
Ein Videoprojekt im Rahmen von Sukima* II,
Command N Space, Tokio, Japan
Zeitraum
2001

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*Sukima: 
Zwischenraum (zwischen den Häusern in Tokio)